30.10.2015 – Aktionstag „Recht auf Gesundheit“
Wer krank ist, geht ganz selbstverständlich zum Arzt?
Nicht in Deutschland!
Viele Menschen stehen hier vor großen Hürden, wenn sie im Krankheitsfall medizinische Hilfe suchen. Menschen ohne Papiere können aus Angst vor Abschiebung nicht zum Arzt gehen. Für Menschen im Asylverfahren ist der Zugang zur medizinischen Versorgung gesetzlich eingeschränkt. Menschen, die nur wenig deutsch sprechen, können ohne Übersetzungshilfe oft nicht ausreichend versorgt werden. Für Menschen aus anderen EU-Ländern bestehen große bürokratische Hürden.
Diese Umstände führen zu Krankheit und Tod mitten unter uns. Als Freunde, Bekannte und UnterstützerInnen der davon Betroffenen wollen wir nicht hinnehmen, dass unsere Mitmenschen von der medizinischen Versorgung ausgegrenzt werden. Deshalb machen wir als Medinetze auf diese Missstände aufmerksam! Mit dem Aktionstag „Recht auf Gesundheit“ wollen wir deutlich machen, dass jeder Mensch das Recht auf medizinische Behandlung hat, unabhängig von Sprache, Gehalt oder Aufenthaltsstatus. Mit Infoständen und Aktionen informieren am 30.10.2015 die Medinetze in Dresden, Leipzig, Magdeburg, Jena und Halle über ihre Arbeit und die Situation von Geflüchteten im deutschen Gesundheitswesen.
Kundgebung —
Marktplatz Halle 14 Uhr
Infostand —
Marktplatz Halle 14 – 17 Uhr
zur medizinischen Versorgung von Geflüchteten und Papierlosen und deren Situation in Deutschland
Vortrag —
VL, Ludwigstraße 37 – 17 Uhr
Seit Oktober sind immer wieder Gruppen solidarischer Leute aus Halle und Umgebung nach Kroatien und Serbien aufgebrochen. Eine Aktivistin berichtet über Ihre Erfahrungen bei der Unterstützung Flüchtender auf der „Balkanroute“
Planspiel „Ene mene muh“ und raus bist DU —
18:30 Uhr
zur Situation von AsylbewerberInnen in Deutschland,
Anmeldung am Infostand